5. Stellvertretung

In der letzten Lektion haben wir uns mit der Gott zugewandten Seite des Werkes beschäftigt, das Jesus Christus auf dem Kreuz vollbracht hat: mit der Sühnung. Jetzt wollen wir uns mit der uns zugewandten Seite, der Stellvertretung, beschäftigen. Nochmals wollen wir uns daran erinnern, dass Christus sühnend im Hinblick auf alle gestorben ist, stellvertretend aber nur für viele, nämlich für die Glaubenden.

Zuerst gehen wir noch einmal zu 3. Mose 16.

1. In dieser Lektion beschäftigen wir uns nun mit dem zweiten Bock, über den Aaron das Los werfen musste, dem «Asasel». Die Bedeutung des hebräischen Namens (Abwendung, der abwendet oder der davongeht) ist unsicher und wird manchmal mit «Sündenbock» übersetzt. In welchen Versen wird dieser Name erwähnt?

2. Was musste Aaron mit dem zweiten Bock tun? (3. Mose 16,21)

  1. ____________________
  2. ____________________

3. Was trug der Bock auf sich?

4. Was tat er damit? (3. Mose 16,22)

Beim ersten Bock war von Sündentragen keine Rede gewesen. Hier aber werden die Sünden durch Aaron symbolisch auf das Tier gelegt und der Bock trägt sie dann in ein ödes Land. Zu beachten ist, dass Aaron die Sünden der Kinder Israel bekennen muss. Diesen Grundsatz finden wir im Alten wie im Neuen Testament.

5. Wann erst kann man Vergebung der Sünden empfangen? (3. Mose 5,5; 1. Johannes 1,9)

Wenn wir aber nicht alle Sünden bekennen, weil wir nicht alle erkannt haben oder viele vergessen haben – und das ist sicher bei einem jeden Menschen der Fall – was dann? In 3. Mose 16,21 sahen wir, dass Aaron die Sünden der Kinder Israel bekannte. Aaron ist ein Bild des Herrn Jesus. Er hat alle Sünden derer, die in Buße und Glauben zu Ihm kommen, vor Gott bekannt und getragen. Er hat keine vergessen!

6. Wie weit hat Jesus die Sünden der an Ihn Glaubenden weggetragen? (Psalm 103,12)

7. «Vergeben: Ja, aber vergessen: Nein!» Doch was steht in Hebräer 8,12 und 10,17?

8. Ausser dem prophetischen Bild in 3. Mose 16 finden wir im Alten Testament, nämlich in Jesaja 53, auch eine direkte Prophezeiung über den kommenden Sündenträger. Was wird als Letztes in Jesaja 53,12b vom «gerechten Knecht» gesagt?

Beachten Sie, dass hier wieder von vielen geredet wird, da es um die Stellvertretung geht.

9. Was für eine Art Opfer hat Jesus gestellt? (Jesaja 53,10)

10. Was hat Gott seinem Sohn bereitet? (Hebräer 10,5)

11. Wozu diente der Leib des Herrn Jesus? (Hebräer 10,10)

12. Wozu wurde der Leib des Herrn Jesus geopfert? (Hebräer 9,28)

13. Was für eine Art Opfer hat Jesus dargebracht? (Hebräer 10,12)

14. Die vielleicht deutlichste Anspielung auf den «Asasel» aus 3. Mose 16 finden wir im 1. Petrusbrief. Was hat Jesus mit unseren Sünden gemacht? (1. Petrus 2,24a)

In der Elberfelder-Übersetzung (Edition CSV) steht: «auf dem Holz» anstatt «auf das Holz», damit niemand den falschen Schluss zieht, dass der Herr die Sünden schon während seines Lebens getragen habe. Nein, Er trug sie erst am Kreuz auf seinem Leib.

15. Die Worte, die der Herr bei der Einsetzung des Abendmahls sprach, reden auch vom stell­vertretenden Opfer des Herrn. Wovon spricht das Brot beim Abendmahl vor allem? (Lukas 22,19; 1. Korinther 11,24)

16. Warum geht es in Matthäus 26,28 und Markus 10,45 um Stellvertretung und nicht um Sühnung?

Der Herr Jesus hat jede einzelne Sünde aller Gläubigen auf dem Kreuz an seinem Leib getragen. Er hat dort die Strafe Gottes für jede dieser Sünden empfangen (Jesaja 53,5-6). Die Sünden der Ungläubigen hat Er nicht getragen. Diese bleiben für immer auf ihnen lasten. Sie müssen die Strafe dafür tragen.

Beachten Sie den Artikel «Sühnung und Stellvertretung» unter den Beilagen zum Kurs.

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Beilage

Sühnung und Stell­ver­tre­tung

Diese beiden Seiten des Werkes Christi werden oft nicht genügend unterschieden, wodurch eine undeutliche Verkündigung des kostbaren Evangeliums zustande kommen kann. Gegensätzliche Lehrauffassungen, ja, sogar die verderbliche Lehre der Allversöhnung, können ihren Ausgangspunkt darin haben, dass diese beiden Wahrheiten nicht verstanden werden.

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