9. Das Ende des Fleisches

Bevor wir zu unserem Thema kommen, wollen wir festhalten, dass das Wort «Fleisch» in der Bibel mehrere Bedeutungen hat. Um welche es sich jeweils hauptsächlich handelt (manchmal scheint bei ein und derselben Stelle mehr als eine Bedeutung zugrunde zu liegen), geht aus dem Zusammenhang hervor.

1. Versuchen Sie die jeweilige Bedeutung des Ausdrucks «Fleisch» herauszufinden:

  1. 1. Mose 2,21; Hiob 10,11: ______________________________
  2. 2. Mose 30,32; Psalm 16,9: ______________________________
  3. 1. Mose 6,13; 9,11.15: ______________________________
  4. 1. Mose 6,3.12; 4. Mose 16,22: ______________________________

Wir wollen nun einige Stellen aus dem Neuen Testament anführen, die an die letztgenannte Bedeutung des Wortes «Fleisch» anknüpfen.

2. Wodurch wird das Fleisch beherrscht? (Römer 13,14; Galater 5,16; Epheser 2,3; 1. Petrus 4,2; 1. Johannes 2,16)

3. Welches wesentliche Kennzeichen des Fleisches zeigen die folgenden Stellen auf? (Johannes 1,13; Epheser 2,3; Kolosser 2,18)

4. Was wohnt im Fleisch? (Römer 7,17-18)

5. In welcher Beziehung steht das Fleisch zu Gott und zu seinem Gesetz? (Römer 8,7)

Der Nachsatz: «und vermag es auch nicht» zeigt, dass das Fleisch unverbesserlich ist.

6. Was ist Gottes Urteil über den «Menschen im Fleisch»? (Römer 8,8)

Jeder Ungläubige, jeder nicht von neuem Geborene, ist ein «Mensch im Fleisch», weil das «Fleisch», das verdorbene Wesen des gefallenen Adam, seine Stellung vor Gott ausmacht.

Gott in seiner Heiligkeit hat für das «Fleisch», das verdorbene Wesen des gefallenen Menschen, nur Strafgericht übrig. Dieses Gericht hat Gott am Kreuz von Golgatha an seinem eigenen Sohn vollzogen. Nun kommen wir zum zentralen Vers unseres Themas, den wir näher betrachten wollen, nämlich zu Römer 8,3.

7. Können Sie etwas aussagen über die Ausdrücke «in Gleichgestalt» in Römer 8,3, bzw. «in gleicher Weise» in Hebräer 2,14?

8. Worin unterscheidet sich der Herr Jesus als Mensch von allen anderen Menschen? (1. Johannes 3,5b; Hebräer 4,15b)

9. Was geschah jedoch mit Ihm auf dem Kreuz von Golgatha? (2. Korinther 5,21)

Christus starb nicht nur für unsere Sünden, die bösen Taten, die wir verübt haben, sondern auch für unsere Sündennatur, die «Sünde im Fleisch». Mit anderen Worten: Er starb ausser für das, was wir tun, auch für das was wir sind. Unsere Sündennatur wurde unter das Urteil Gottes gestellt, und dieses Urteil wurde am heiligen und reinen Leib unseres Erlösers von Gott vollzogen. Deshalb musste der Herr Jesus am Kreuz «zur Sünde gemacht» werden.

10. Was hat Gott getan, indem Er seinen Sohn zur Sünde gemacht hat? (Römer 8,3, am Ende des Verses)

Wir wollen nun sehen, welche Folgen das Geschehen auf Golgatha für die Erlösten hat.

11. Was ist mit dem «alten Menschen», dem «Menschen im Fleisch», geschehen? (Galater 2,19b; Römer 6,8)

12. Was kann vom Gläubigen jetzt gesagt werden? (Römer 7,6b; Galater 2,20)

Als mit Christus Gestorbene und in Ihm geistlich Auferstandene sind die Gläubigen eine «neue Schöpfung» geworden. Ihr Dienst besteht nun nicht mehr in der Erfüllung buchstäblicher gesetzlicher Forderungen, wie der «Mensch im Fleisch» es immer wieder vergeblich versucht, sondern darin, dass sie Christus in der Kraft des Heiligen Geistes nachfolgen. (In Galater 2,20 ist mit dem Ausdruck «im Fleisch» nicht das sündige Fleisch, sondern unser irdischer Leib gemeint.)

13. Wir lesen in Galater 5,24 von denen, die «des Christus sind», also den Gläubigen, dass sie das Fleisch samt den Leidenschaften und Begierden gekreuzigt haben. Wann und wie ist das geschehen?
(Wenn Sie diese Frage nicht beantworten können, lassen Sie das Feld einfach leer)

14. Paulus fordert die Gläubigen in Römer 6,11 auf, sich der Sünde für tot und Gott für lebendig zu halten. Was meint er damit?

In Christus hat Gott die Sünde im Fleisch auf dem Kreuz gerichtet. Darum ist der Gläubige seiner Stellung nach nicht mehr «im Fleisch» vor Gott. Aber das Fleisch ist noch in ihm. Bei seiner Bekehrung hat er das Todesurteil Gottes über sein Fleisch anerkannt und es so gekreuzigt. Jetzt soll er sich in der Praxis seines Lebens der Sünde für tot halten.

Beachten Sie unter den Beilagen zum Kurs den Artikel «Das Fleisch als die sündige menschliche Natur»

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Beilage

Das Fleisch als die sündige menschliche Natur

Wir haben das Wort «Fleisch» in seinem positiven biblischen Gebrauch gesehen: als den Leib, als menschliche Natur und in unseren natürlichen Beziehungen. In diesem Abschnitt wollen wir jene Schriftstellen betrachten, die das Fleisch in einer ganz anderen Weise beschreiben – als den unerbittlichen und unveränderlichen Feind aller Gottesfürchtigen und von Gott selbst.

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