3. Beten – aber nicht nur in der Not

Beten heisst eigentlich: Sprechen mit Gott.

Es ist schon etwas Gewaltiges, dass wir als Menschen mit dem Allerhöchsten sprechen dürfen, mit dem Gott, der Himmel und Erde erschaffen hat, und dass Er auf uns hört. Hast du schon einmal mit einem Staatsoberhaupt gesprochen? Nein, natürlich nicht. Denn so einfach geht das nicht. Man müsste vorher schriftlich um ein Gespräch bitten, und dann ist es immer noch nicht sicher, ob so ein Gespräch zustande kommt.

Gott steht weit über all denen, die in Hoheit sind. Niemand kann sich mit Ihm vergleichen, so gross, so mächtig er sein mag. Und trotzdem hört Gott uns, wenn wir mit Ihm sprechen wollen. Ist das nicht etwas Gewaltiges?

1. In 1. Samuel 1,15 lesen wir von Hanna, dass sie ihr Herz vor dem Angesicht des HERRN ausschüttet. Genau wie man eine Kanne voll Wasser ausgiesst, dürfen wir unsere Herzen vor dem Herrn «ausgiessen». Was heisst das?

Wir dürfen also alles dem Herrn sagen. Aber wir müssen dabei immer ehrfürchtig bleiben, weil Er der grosse, allmächtige Gott ist.

Es gibt jedoch etwas, über das wir zuallererst mit Gott sprechen müssen. Wenn zu uns ein Fremder an die Tür kommt, wird er doch auch erst erzählen, wer er ist und was er zu tun beabsichtigt. Das gleiche gilt auch für einen Menschen, der zum ersten Mal mit Gott sprechen möchte. Natürlich weiss Gott, wer wir sind, aber Er möchte es aus unserem eigenen Mund hören.

«Wer bist du?» wird Er fragen. Und dann können wir nur eine Antwort geben: «Ich bin ein Sünder.» Was tun wir dann? Wir bekennen alles, was wir falsch gemacht haben und bitten Gott, uns zu vergeben. Dazu ein Beispiel aus der Bibel, und zwar aus Lukas 18,9-14. Nimm dir genügend Zeit, um diesen Abschnitt gut in dein Herz aufzunehmen.

2. Was sind das für zwei Menschen, die dort beten?

  1. ______________________________
  2. ______________________________

3. Welchen dieser beiden müssen wir uns zum Vorbild nehmen?

4. Seine ganze Haltung zeigt, dass er sich schuldig fühlt und seine Sünden bereut. Denn:

  1. Wo steht er?
  2. Was wagt er nicht?
  3. Was tut er?
  4. Was sagt er?

5. Auch wenn du kein Zöllner, kein Dieb und kein Mörder bist, so bist du doch, wenn du nicht ein Eigentum des Herrn Jesus bist, ein _______________

6. Du kannst sicher sein, dass es dem Zöllner sehr schwer gefallen ist, so zu Gott zu gehen. Aber er ist gegangen. Wie ging er deshalb in sein Haus zurück?

Das bedeutet, dass Gott ihm seine Sünden vergeben hat. Wenn deine Sünden vergeben sind, ist dir ein Stein vom Herzen gefallen und du kannst froh und dankbar an Gott denken.

7. Viele Menschen finden es unnötig, dass man zu Gott betet. Wenn aber Schwierigkeiten auftauchen, dann ändern sie ihre Einstellung. «Not lehrt beten», sagen sie dann. Kennst du die Geschichte des Matrosen, der von der Mastspitze fiel? «O, Gott, hilf mir», rief er. Während er fiel, bekam er ein Tau zu fassen. Was sagte dann unser Matrose? «Gott, nun ist es nicht mehr nötig, dass du mir hilfst, nun kann ich es allein.» Wie findest du die Haltung des Matrosen?

Brauchen wir Gott nur in der Not? Nein, sicher nicht! Jeden Tag müssen wir zu Gott beten. Beten, damit wir bewahrt bleiben, beten um Hilfe bei der Arbeit, in der Schule usw. Eines müssen wir uns gut merken: Beten hilft!

8. Was steht in Sprüche 16,3 im Zusammenhang mit dem, was wir täglich tun?
Lies bitte auch Lukas 18,1-8 und Römer 12,12.

9. Wo müssen wir beten? Am besten an einem Platz, wo wir ganz allein sind.

  1. Wo betete der Herr Jesus? (Lukas 6,12)
  2. Wo betete Daniel? (Daniel 6,11)
  3. Welchen Platz nennt der Herr Jesus in Matthäus 6,6?

10. In welcher Haltung müssen wir beten? Muss man stehen oder muss man sitzen oder muss man knien? Das Wichtigste ist natürlich, dass wir mit unseren Herzen beten. Aber es ist doch nicht unwichtig, wie wir beten. Durch das Knien machen wir deutlich, dass wir uns ganz klein fühlen gegenüber dem grossen, heiligen Gott.

  1. Wie betete der Zöllner in Lukas 18,13?
  2. Und Daniel? (Daniel 6,11)
  3. Wie betete der Herr Jesus im Garten Gethsemane? (Lukas 22,41)

11. Wie oft dürfen wir beten? Eigentlich so oft wir wollen.
Wie oft betete Daniel am Tag?

Daniel betete also zu festen Zeiten und regelmässig zu Gott. Das müssen wir auch tun. Gewöhne dich daran! Viele Jungen und Mädchen halten morgens «stille Zeit». Vielleicht ist das auch etwas für dich.

12. Du darfst auch zwischendurch, z.B. in der Schule, zu Gott beten. Wer betete zu Gott, während er vor dem König von Persien stand und ihn darum bat, nach Juda reisen zu dürfen? (Nehemia 2,4)

13. Beim Beten schliessen wir die Augen und falten die Hände. Warum ist das eine nützliche Sache?

Downloads

Hier können Sie die Lektion als PDF-For­mu­lar herunterladen, aus­fül­len und zur Korrektur ein­sen­den.

Hier können Sie die Lektion als PDF herunterladen und aus­dru­cken.

Nach oben scrollen