11. Saras Tod

1. Mose 23

Wieder vergehen mehrere Jahre, von denen Gottes Wort uns nichts über Abraham berichtet. Sara ist jetzt 127 Jahre alt. Vor mehr als 60 Jahren begann sie mit Abraham den Weg des Glaubens, der sie von Ur in Chaldäa in das Land Kanaan geführt hat. Auf wie viele gemeinsam erlebte Erfahrungen der Treue und der Güte Gottes kön­nen die beiden zurückblicken! Ihr Glaube an den unsichtbaren Gott hatte sichtbare Früchte gebracht. Es gab in dieser langen Zeit manches Auf und Ab. Bei alledem bewahrheitete sich das Wort des Predigers: «Zwei sind besser daran als einer, weil sie eine gute Belohnung für ihre Mühe haben; denn wenn sie fallen, so richtet der eine seinen Genossen auf» (Pred 4,9-10).

Und nun stirbt Sara. Der Tod löst die Bande, die Gott zum Segen des Menschen geknüpft hat, die Beziehungen zwischen den Ehegatten werden völlig abgebrochen. Für Abraham bleibt nur die Erinnerung, er muss allein weitergehen.

«Und Abraham kam, um Sara zu beklagen und sie zu beweinen.» Wie gross ist der Schmerz für Abraham! Er muss den Menschen hergeben, der ein Teil von ihm war, mit dem er viele Jahrzehnte lang in einer vertrauten Lebens- und Glaubensgemeinschaft lebte. Wie gut, dass der HERR mit dem Trauernden vollkommen mit­emp­fin­den kann. Am Grab von Lazarus vergoss Jesus Tränen (Joh 11,35). Aber er kann nicht nur mit­emp­fin­den, sondern auch trösten, indem er uns Tatsachen vor die Herzen stellt, die über den Tod hinaus­gehen.

«Abraham erhob sich weg von seiner Toten.» Was gibt ihm die Kraft dazu? Er richtet seinen Glaubensblick auf die Auferstehung. Wie schon bei der Opferung Isaaks vertraut er auch jetzt darauf, dass Gott aus den Toten aufzuerwecken vermag (Heb 11,19). Im Glauben sieht er Sara im verheissenen Land auferstehen, freut sich, dass er den Tag Christi sehen sollte (Joh 8,56). Dann würde das Land Kanaan der bleibende Besitz seiner Nachkommen sein.

Wo soll Abraham Sara begraben? Im Leben hatte Abraham seinen Glauben dadurch gezeigt, dass er sich im verheissenen Land wie ein Fremder aufhielt. Wie kann er seinen Glauben jetzt bezeugen? Soll er Sara in einem der Gräber der Hethiter begraben? So, als ob er zu ihnen gehörte? Hatte Gott ihm nicht gesagt, dass sie wegen ihrer Ungerechtigkeit dem Untergang geweiht waren? (1. Mo 15,16-21).

Abraham kauft sich ein Erbbegräbnis und bezeugt so, dass er nicht an der Erfüllung der göttlichen Verheissung zweifelt. Zum ersten Mal lesen wir jetzt in der Bibel, wie ein Geschäft abgeschlossen und mit Geld bezahlt wird. Vom Verhalten Abrahams können wir viel lernen! Er tritt würdevoll vor die Hethiter und legt ihnen sein Anliegen vor. Er bemüht sich, den Kauf in allen Teilen korrekt abzuwickeln. Das Angebot Ephrons, ihm das Feld mit der Höhle zu schenken, lehnt er höflich ab. Und als Ephron ihm einen Preis nennt, bezahlt er ihn ohne zu feilschen sofort bar. Niemand soll später Einwände gegen den Kauf einwenden können!

Danach begräbt Abraham Sara, seine Frau. Als er selbst stirbt, begraben Isaak und Ismael ihn in dieser Höhle (1. Mo 25,9-10). Isaak und Rebekka wurden dort begraben, ebenso Lea, die Frau Jakobs. Auch Jakob wünschte, dort begraben zu werden (1. Mo 49,29-31), ebenso Joseph (1. Mo 50,24.25; 2. Mo 13,19). Für die Pa­tri­ar­chen war es wichtig, im Land der Verheissung begraben zu werden. Für uns Christen ist es nicht wichtig, wo wir begraben werden, denn unsere Hoffnung ist himmlisch: das Haus des Vaters (Joh 14,2-3).

1. Die Ehe wurde von Gott vor dem Sündenfall eingesetzt. Sie ist nach seinen Gedanken eine lebenslange Ver­bin­dung von einem Mann und einer Frau. Mit welchen Worten begründet Gott die Einsetzung der Ehe? (1. Mo 2,18)

2. Durch den Tod wird das Band der Ehe aufgelöst. Wie wird uns diese Tatsache in Römer 7,2 bestätigt?

3. Wir verstehen, dass Abraham trauert und weint. Wie nennt Bildad in Hiob 18,14 den Tod?

4. Die Trauer Abrahams ist nicht bodenlos. Er hat eine Hoffnung. Notieren Sie, was Sie in Hebräer 11,19 darüber lesen:

5. Der Prophet Jeremia freute sich auf die zukünftige Zeit, in der Gott die Trauer in Freude verwandeln wird. Er schrieb in Jeremia 31,13b:

6. Wer den Erlöser Jesus Christus nicht kennt, der kennt auch den Trost nicht, den Gott den Trauernden geben kann. Was sagt der Apostel Paulus in 1. Thessalonicher 4,13 von diesen Menschen?

7. Die Patriarchen legten grossen Wert darauf, im verheissenen Land begraben zu werden. Wer wurde in der Grabhöhle von Machpela begraben?

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8. Die Erdbestattung ist die in der Bibel übliche Art der Beisetzung. Welche immer wieder vorkommende Redewendung in 1. Korinther 15,42-44 zeigt, dass Paulus das Begräbnis mit dem Säen vergleicht?

9. Was machte Gott mit Mose, nachdem sein Diener gestorben war? (5. Mo 34,6)

Niemand denke, er könne durch Kremierung der Auferstehung entgehen!

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