12. Der Bund mit dem Scheol – Babylon

A. Der Bund mit dem Scheol

Wir kommen noch einmal zurück auf Daniel 9,27, wo wir gelesen haben: «Er wird einen festen Bund mit den Vielen schliessen für eine Woche.» Um diesen Vers richtig zu verstehen, müssen wir wissen, von wem der Prophet hier redet.[1]

  1. «er» ist der in Vers 26 genannte «kommende Fürst», der römische Herrscher.
  2. «die Vielen» sind die Juden, die den Antichristen als Messias angenommen haben.

Der Staat Israel ist seit seiner Gründung im Jahr 1948 von Feinden umgeben. Diese Feindschaft wird in Zukunft noch zunehmen. Der Antichrist wird sich deshalb politisch absichern, indem er einen Bund mit dem mächtigen Römischen Reich abschliesst.

1. Aber was sagt Gott dazu? Lesen Sie im Propheten Jesaja, Kapitel 28,14-19.

  1. Wie nennt Er diesen Bund?
  2. Was ist der Zweck dieses Bundes?
    (Damit ist eine kriegerische Invasion gemeint, vgl. Jesaja 8,7-8.)
  3. Wird dieser Zweck erreicht?

B. Babylon, die grosse Hure

In Offenbarung 17 finden wir eine weitere geheimnisvolle Person. In einer symbolischen Sprache charakterisiert der Heilige Geist die falsche Kirche. Vielleicht denken Sie jetzt: «Die Kirche wurde doch vor der Drangsal entrückt.» Ja, fast. Nicht die ganze Kirche wurde entrückt, sondern nur die Glaubenden, unabhängig davon, in welcher kirchlichen Gemeinschaft sie sich befinden. Zurück bleiben alle, die nur dem Namen nach Christen sind, aber kein Leben aus Gott haben.

Lesen Sie dieses Kapitel durch und beantworten Sie anschliessend die Fragen.

2. Wie wird die falsche Kirche genannt? (Vers 5)

3. Worauf sitzt sie? (Vers 1)

4. Was ist damit gemeint? (Vers 15)

Das heisst, dass sie über viele Völker herrscht. Das wird in Vers 18 bestätigt. Aber die Zeit, um zu herrschen, ist für die Gläubigen noch nicht gekommen. Die kommt erst, wenn der Herr Jesus seine Herrschaft antreten wird (Offenbarung 20,6).

5. Womit ist sie bekleidet und geschmückt? (Vers 4)
Damit steht sie in scharfem Kontrast zur Berufung der wahren Kirche. Die Christen werden vor dem Streben nach Reichtum eindringlich gewarnt (1. Timotheus 6,9).

6. Was ist ihre grosse Sünde? (Verse 1, 2, 4 und 6)

7. Auch da finden wir einen grossen Gegensatz zur wahren Kirche. Wozu ermahnt der Apostel Paulus die Christen in Korinth in 1. Korinther 6,18 (am Anfang des Verses)?

8. Eine weitere schwere Sünde wird erwähnt. Worum handelt es sich?

  1. Offenbarung 17,6: ______________________________
  2. Offenbarung 18,24: ______________________________

Als der Apostel Johannes diese Zeilen schrieb, war er wegen seines Glaubens in der Verbannung auf der Insel Patmos (Offenbarung 1,8). Dass der römische Staat die Christen verfolgte, konnte er verstehen. Aber Verfolgung der Gläubigen durch die Kirche? Das war für ihn unverständlich. Deshalb lesen wir am Schluss von Vers 6: «Ich verwunderte mich, als ich sie sah, mit grosser Verwunderung.»

9. Nun ist die Zeit gekommen, die falsche Kirche zu richten. Das lesen wir in Kapitel 17,16. Von wem lässt Gott dieses Gericht ausführen?

10. Wer ist damit gemeint? (Kapitel 17,12)

11. Dieses Gericht und seine Folgen werden in Offenbarung 18 näher beschrieben. Was lesen wir in Vers 11?
Das ist der finanzielle Ruin derer, die mit Babylon lukrative Geschäfte gemacht haben.

12. Das Gericht wird mit grosser Wucht und schnell ausgeführt. Was steht in Offenbarung 18,17?

13. Das Gericht wird auch vollständig sein. Das sahen wir in Kapitel 17,16 (am Ende): ______________________________

14. Während man auf der Erde weint und trauert (18,15), wird man sich im Himmel freuen. In welchem Vers lesen wir das?

15. Ist das Schadenfreude? Nein, es ist die Befriedigung darüber, dass Gott endlich der Gerechtigkeit zum Durchbruch verhilft. Lesen Sie dazu Offenbarung 19,1-5. Wie werden die Strafgerichte Gottes in Vers 2 genannt?

Zum Schluss möchte ich noch auf Offenbarung 18,4 aufmerksam machen: «Ich hörte eine andere Stimme aus dem Himmel sagen: Geht aus ihr hinaus, mein Volk, damit ihr nicht ihrer Sünden teilhaftig werdet.» Diese Warnung richtet sich in erster Linie an die Gläubigen, die dann auf der Erde leben werden. Sie könnten versucht sein, in dieser falschen Kirche Zuflucht zu suchen, um den Verfolgungen zu entgehen. Der Aufruf gilt aber auch uns, wie wir den Worten entnehmen, die der Apostel Paulus an die Korinther schrieb (2. Korinther 6,14-18). Als Christen müssen wir uns von allem Bösen trennen.

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[1] Diese Frage hatte auch der Äthiopier in Apostelgeschichte 8,34. Die richtige Antwort darauf ist grundlegend für das Verständnis der Prophetie.

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