1. Mose 18
Noch immer wohnt Abraham in einem Zelt bei den Terebinthen Mamres. Eines Tages sitzt er bei der Hitze des Tages im Schatten am Eingang seines Zeltes. Da sieht er drei Männer vor sich stehen. Er verlässt seinen Schattenplatz, läuft ihnen entgegen und bietet ihnen seine Gastfreundschaft an. Sie nehmen sein freundliches Angebot an: «Tu so, wie du geredet hast.»
Mit Eifer macht er sich an die Arbeit: Er eilt ins Zelt, gibt Sara den Auftrag, schnell Kuchen zu machen. Er läuft zu den Rindern. Der Knabe beeilt sich, das gemästete Kalb zuzubereiten. Dann setzt er ihnen das Essen vor und steht bereit, sie zu bedienen.
Wie viel Zeit nimmt sich der HERR für diesen Besuch! Er hat eine menschliche Gestalt angenommen, aber er hat keine menschlichen Bedürfnisse. Trotzdem setzt er sich an Abrahams Tisch, wartet auf die Bewirtung und isst von den aufgetragenen Speisen. Das muss Stunden gedauert haben. Gott kommt nicht sogleich zur Sache, denn sein Herz verlangt nach der Gemeinschaft mit Abraham.
Nach dem Essen muss Abraham an den Worten, die der HERR zu ihm sagt, erkannt haben, wer sein Gast ist, denn er bestätigt noch einmal seine Verheissung, dass Sara im nächsten Jahr einen Sohn haben wird (vgl. 1. Mose 17,21). Sara zweifelt daran, nach menschlichem Ermessen zu Recht. Doch sie bekommt die Antwort: «Ist für den HERRN eine Sache zu wunderbar?»
Wie verhält sich Abraham, nachdem er erkannt hat, dass er vor Gott steht? Er verliert keineswegs die Fassung, ein Hinweis darauf, dass er gewohnt ist, in der Gegenwart Gottes zu leben (vgl. 1. Mose 17,1). Gott vertraut ihm an, was er mit Sodom und Gomorra zu tun gedenkt (Ps 25,14). Dreimal lesen wir in Gottes Wort, dass er Abraham seinen Freund nennt (2. Chr 20,7; Jes 41,8; Jak 2,23). Im Neuen Testament lesen wir: «Ich nenne euch nicht mehr Knechte, denn der Knecht weiss nicht, was sein Herr tut; euch aber habe ich Freunde genannt, weil ich alles, was ich von meinem Vater gehört habe, euch kundgetan habe» (Joh 15,15). Schätzen wir dieses Vorrecht? Nehmen wir uns die Zeit, seine Mitteilungen in seinem Wort zu suchen?
Die Besucher brechen auf, Abraham begleitet sie noch ein Stück. Die Männer gehen nach Sodom, aber Abraham bleibt vor dem HERRN stehen, er tritt hinzu, um für Lot Fürbitte einzulegen. Wie schön ist dieses Zwiegespräch zwischen Abraham und dem HERRN, zwischen einem Menschen, der Staub und Asche ist, und dem Richter der ganzen Erde! Gott hört Abraham zu. Schon fünfmal hat er eine Bitte vorgebracht, und jedes Mal hat Gott ihn erhört. Schliesslich sagt Abraham: «Möge doch der Herr nicht zürnen, und ich will nur noch diesmal reden. Vielleicht mögen 10 dort gefunden werden.» Und er erhält wieder die Antwort: «Ich will nicht verderben um der 10 willen.»
Wie schade, dass Abraham nicht weiter gegangen ist! Wir sehen, dass sich der Glaube nie bis zum vollen Ausmass der göttlichen Gnade erheben kann.
So geht der HERR weg, als er mit Abraham ausgeredet hatte. Nicht 10 Gerechte sind in Sodom, sondern nur einer! Diesen einen, der alle Warnungen nicht beachtet hat und seine Lektion nicht gelernt hat, wird Gott retten, doch sozusagen nackt, «so wie durchs Feuer» (1. Kor 3,15).
1. Die Gastfreundschaft wird im Neuen Testament mehrere Male erwähnt. Die passendste Stelle zu der in 1. Mose 18 erzählten Begebenheit ist sicher Hebräer 13,2. Notieren Sie hier diesen Vers:
Weitere Bibelstellen sind: Römer 12,13 und 1. Petrus 4,9.
2. Bemerkenswert ist der Eifer, den Abraham beim Bewirten seiner Gäste an den Tag legt. Fleiss und Eifer sollen auch den Christen kennzeichnen. Lesen Sie dazu Kolosser 3,23. Welchen Lebensbereich spricht der Apostel in diesem Vers an?
3. Fleiss ist aber noch wichtiger im geistlichen Bereich. Welchen Vorwurf macht der Schreiber des Hebräerbriefes den Empfängern in Hebräer 5,11-12?
Sie hatten deshalb im Glauben keine Fortschritte gemacht und darum war es nicht möglich, ihnen etwas Schwieriges zu erklären.
4. Der HERR erzählt Abraham vom bevorstehenden Gericht über Sodom und Gomorra. Wir sind in der gleichen Situation. Auch über diese Erde wird Gott bald schwere Gerichte bringen. Was lesen Sie in Apostelgeschichte 17,31?
5. Was gebietet Gott den Menschen angesichts des herannahenden Gerichts?
6. Was können wir tun, um die Menschen vor diesem Gericht zu retten?
7. Für die Fürbitte – das Gebet für andere – gibt es ein weites Betätigungsfeld. Suchen Sie mit Hilfe der Bibelstellen einige Gegenstände heraus:
- Hiob 42,10: _____
_____ _____ _____ _____ _____ - Jeremia 29,7: _____
_____ _____ _____ _____ _____ - Matthäus 5,44; Lukas 6,28: _____
_____ _____ _____ _____ _____ - 1. Timotheus 2,1-2: _____
_____ _____ _____ _____ _____ - Epheser 6,19: _____
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8. Was hat der Herr Jesus getan?
- Lukas 22,32: _____
_____ _____ _____ _____ _____ - Lukas 23,34: _____
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