11. Böse, tote und gute Werke

Nach zwei Lektionen über Zeugen werden wir uns jetzt mit den Werken beschäftigen. Ich glaube, dass diese beiden Themen zusammengehören.

Beim Zeugen geht es vor allem um das, was wir von Gott und dem Herrn Jesus erzählen.

Bei den Werken geht es vor allem um das, was wir tun. Beides ist notwendig. Tat und Wort gehören zusammen.

Die Bibel unterscheidet drei verschiedene Sorten von Werken: böse Werke, tote Werke und gute Werke. Ich glaube, es ist klar, dass wir hauptsächlich die guten Werke behandeln werden. Trotzdem werden wir uns in dieser Lektion zuerst mit den bösen und den toten Werke befassen.

1. Zuallererst also die bösen Werke. Das sind böse Dinge, die man tut.

  1. Von wem lesen wir, dass seine Werke böse waren? (1. Johannes 3,12)
  2. Was hat er getan?
  3. Wo findet man seine Geschichte?

2. Wir sind uns sicher darüber einig, dass Mord eine sehr schwere Sünde ist, die unbedingt bestraft werden muss. Es gibt jedoch viele andere Sünden. Alle muss Gott bestrafen. Ergänze die Liste: Stehlen, lügen, ungehorsam sein, ______________________________

Gott registriert die Sünden aller Menschen. Und einmal werden alle Menschen, die nicht in ihrem Leben den Herrn Jesus als Heiland angenommen haben, vor dem grossen weissen Thron stehen, um vom Herrn Jesus verurteilt zu werden. Das kannst du in Offenbarung 20,11-15 lesen.

3. Der grosse weisse Thron mit dem Herrn Jesus als Richter könnte uns Angst machen. Denn Er weiss alles über uns. Aber glücklicherweise ist dieser Richter heute noch der Retter! Wenn wir auf Ihn hören und an Ihn und an Gott glauben, der Ihn gesandt hat, dann werden wir nicht verurteilt. Was steht nämlich in Johannes 5,24?

Lies bitte für dich Johannes 5,22-29.

4. Kommen wir nun toten Werken. Du findest diesen Ausdruck in Hebräer 9,14. Tote Werke sind keine bösen Werke, sondern Werke, die man tut, um von Gott etwas zu bekommen, Werke also, mit denen man sich etwas verdienen möchte. Ein Beispiel finden wir in Lukas 18,18-23. Lies diese Verse bitte. Ein reicher Mann kommt zu Jesus. Was fragt er Ihn?

Er möchte etwas tun, um ewiges Leben zu bekommen.

5. Er ist ein aufrichtiger Mann und sehr gottesfürchtig. Wie man sieht, hat er eine Menge guter Dinge vorzuweisen. Was kann er von den Geboten sagen, die der Herr nennt?

6. Und doch fehlt ihm etwas. Der Herr, der in im Herzen lesen kann, stellt ihn auf die Probe.

  1. Was muss er noch tun?
  2. Warum kann er es nicht?
  3. Haben seine Werke die gewünschte Auswirkung gehabt?

Darum sind es tote Werke. Er konnte sich den Himmel damit nicht verdienen.

7. Der reiche Mann fragte, was er tun müsse, um ewiges Leben zu erhalten. Weisst du, wie wir das ewige Leben empfangen können? Du findest die Antwort in Johannes 3,16. Was steht dort?

Wenn es jemand gegeben hat, der sich danach ausgestreckt hat, durch gute Werke Frieden mit Gott zu bekommen, dann war es Martin Luther. Aus einem Buch von W. G. van der Hulst gebe ich einige Zeilen wieder:

In einem Kloster fegte er die Gänge, arbeitete wie ein armer Knecht. In seiner Zelle betete er endlose Gebete, so oft und so lange, bis er vor Müdigkeit in Schlaf fiel. Wenn er dann aus dem Schlaf aufschreckte, quälte er sich, bis Blut floss. Tagelang schlief er nicht; tagelang ass er nicht; tagelang litt er unter eisiger Kälte, aber er wärmte sich nicht. Er wollte nur fromm sein und alle guten und schönen Dinge des Lebens vergessen.

Und warum das alles? Er hoffte dadurch besser und frommer zu werden. Er hoffte, dadurch näher zum Himmel zu kommen, näher zu Gott. Aber es dauerte so lange! Und der Himmel schien noch genauso weit entfernt, und Gott schien noch genauso schrecklich zu sein wie früher. Half es nichts, überhaupt nichts, sein frommes Werk? – Ein Jahr später. Martin Luther darf nach Rom reisen. In Rom befindet sich die hohe marmorne Treppe, die zur Kirche führt. «Wer die Treppe auf blossen Knien hinaufkriecht, tut ein gutes Werk», sagte man. Luther begann zu kriechen, aber … so müde er auch wurde, so sehr ihn auch seine Knie schmerzten, sein Herz wurde dadurch nicht glücklicher und ruhiger.

Glücklicherweise hat Martin Luther seinen Irrweg verlassen. Er fand den richtigen Weg, den Gott selbst ihm wies. Er wurde ein glücklicher Mensch, als er aufhörte, sich durch eigene Werke den Himmel verdienen zu wollen. Er stützte sich einfach auf das Werk, das Jesus Christus auf Golgatha vollbracht hatte. Nur so bekam er Vergebung der Sünden, Frieden mit Gott und ewiges Leben.

8. Schlage den Epheser-Brief und lies in Kapitel 2 die Verse 8 und 9.

  1. Wodurch werden Menschen gerettet?
  2. Was ist das Mittel dazu?
  3. Und was kann uns nicht retten?
  4. Warum nicht?

9. Und dann kommt Vers 10! Was wird hier von den guten Werken gesagt?

Also doch etwas tun! Ja, sicher! Gute Werke! Nicht um errettet zu werden, sondern weil wir errettet sind! Nicht, um das ewige Leben zu verdienen, sondern weil wir ewiges Leben haben!

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