8. Der erste Lobpreis (Kapitel 5,1-11)

1 Da wir nun gerechtfertigt worden sind aus Glauben, so haben wir Frieden mit Gott durch unseren Herrn Jesus Christus, 2 durch den wir mittels des Glaubens auch den Zugang haben zu dieser Gnade, in der wir stehen, und rühmen uns in der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.

Das 4. Kapitel hat uns die Rechtfertigung der an den Herrn Jesus Christus Glaubenden als eine unumstössliche Tatsache vor Augen geführt. Ihre Schuld ist bezahlt, und sie stehen in dem Auferstandenen in einem völlig neuen Zustand vor Gott. Die Auferstehung Christi ist der ewig gültige Beweis, dass Gott das Werk von Golgatha als die vollgültige Sühnung für unsere Sünden angenommen hat. Nun folgt ein Lobpreis. Paulus zählt auf, was wir rühmen können.

Die Rettung, das Gott dem Glaubenden schenkt, liegt in den beiden ersten Versen des fünften Kapitels im wahrsten Sinn des Wortes aufgestapelt. Die Stapelung beginnt mit der Mitteilung, dass die Glaubenden gerechtfertigt worden sind und Frieden mit Gott haben. Vor unserer Bekehrung waren wir Feinde Gottes (Vers 10).

Gott könnte zwar unsere Schuld von uns nehmen, aber trotzdem Abstand von uns halten. Zwischen Menschen bedeutet Friede oft nicht mehr als ein sich enthalten von feindlichen Handlungen (kalter Krieg). Das Verhältnis zwischen Gott und dem Gläubigen ist jedoch ganz anders. Wir haben auch Zugang zu Gottes Gnade. Wir stehen in seiner Gunst!

Nun wollen wir die in den beiden ersten Versen enthaltenen Segnungen einmal aufzählen:

  1. Wir sind gerechtfertigt worden aus Glauben.
  2. Wir haben Frieden mit Gott.
  3. Wir haben Zugang zu dieser Gnade.
  4. Wir rühmen uns der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.

Punkt a) betrifft unsere Vergangenheit, b) und c) die Gegenwart, d) die Zukunft.

3 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch der Trübsale, da wir wissen, dass die Trübsal Ausharren bewirkt, 4 das Ausharren aber Bewährung, die Bewährung aber Hoffnung; 5 die Hoffnung aber beschämt nicht,

Punkt d) dieser Aufzählung ist die Basis einer weiteren Liste. Wir finden in den Versen 1 bis 11 drei Mal die Worte «wir rühmen uns …»

  1. Wir rühmen uns der Hoffnung der Herrlichkeit Gottes.
  2. Wir rühmen uns auch der Trübsale.
  3. Wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus.

Es könnte uns befremden, dass wir uns der Trübsale rühmen sollen, denn Trübsale sind doch nichts Angenehmes. Deshalb erklärt Paulus, dass wir uns nicht der Trübsale rühmen, weil diese rühmenswert sind, sondern weil das, was die Trübsal bewirkt, Grund zum Rühmen gibt. Wir finden wieder eine Folge von Wirkungen:

  1. Die Trübsal (Bedrängnis) bewirkt Ausharren,
  2. das Ausharren bewirkt Bewährung,
  3. die Bewährung aber Hoffnung,
  4. die Hoffnung aber beschämt nicht.

Auch der Apostel Jakobus ermuntert uns, uns der Trübsale zu rühmen. Er verwendet zwar etwas andere Ausdrücke. Statt «zu rühmen» sagt er: «Haltet es für lauter Freude.» Und anstelle von «Trübsal» schreibt er «mancherlei Prüfungen» (Jakobus 1,2).

Gott erachtet es oft als notwendig, unseren Glauben zu prüfen. Damit stimmt das Wort in 1. Petrus 4,12-13 überein, in dem Petrus uns warnt, uns nicht von Verfolgung oder Versuchung befremden zu lassen, sondern uns darüber zu freuen. Was Petrus hier schreibt, hat er uns vorgelebt: In Apostelgeschichte 5,40 lesen wir, dass die Apostel geschlagen wurden. Dann steht in Vers 41: Sie nun gingen vom Synedrium weg, voll Freude, dass sie gewürdigt worden waren, für den Namen Schmach zu leiden.

Auch bei Paulus sehen wir, dass er in widrigen Umständen voller Freude war und sogar singen konnte, nämlich im Gefängnis in Philippi (Apg 16,25).

denn die Liebe Gottes ist ausgegossen in unsere Herzen durch den Heiligen Geist, der uns gegeben worden ist. 6 Denn Christus ist, da wir noch kraftlos waren, zur bestimmten Zeit für Gottlose gestorben. 7 Denn kaum wird jemand für einen Gerechten sterben; denn für den Gütigen könnte vielleicht noch jemand zu sterben wagen. 8 Gott aber erweist seine Liebe zu uns darin, dass Christus, da wir noch Sünder waren, für uns gestorben ist.

Die Liebe Gottes wohnt in jeden Gläubigen. Gott hat sie durch den Heiligen Geist in unsere Herzen ausgegossen. Wir sollen uns daran freuen, gerade in schwierigen Zeiten. Diese Liebe zu uns wird uns in diesen Versen wieder einmal deutlich vor Augen geführt, nämlich dadurch, dass

  • Christus für uns gestorben ist, als wir noch kraftlos waren.
  • wir jetzt göttliche Kraft für ein Gott wohlgefälliges Leben besitzen.
  • Christus zur bestimmten (richtigen) Zeit für Gottlose gestorben ist.
  • wir als Gottlose fern von Gott waren und jetzt Zugang zu Gott haben.
  • Christus für uns gestorben ist, als wir noch Sünder waren.
  • wir jetzt gerechtfertigt sind.
  • wir mit Gott versöhnt worden sind, als wir noch Feinde waren.
  • wir jetzt seine geliebten Kinder sind.

9 Viel mehr nun, da wir jetzt durch sein Blut gerechtfertigt sind, werden wir durch ihn gerettet werden vom Zorn.

Wenn Gott uns schon gerechtfertigt hat durch das Blut (d.h. den Tod) des Herrn Jesus, dann dürfen wir sicher sein, dass wir durch Ihn gerettet werden vom Zorn. Gott muss seinen Zorn als Strafgericht über die Sünder bringen, denn Er kann die Sünde nicht ungestraft lassen.

10 Denn wenn wir, da wir Feinde waren, mit Gott versöhnt wurden durch den Tod seines Sohnes, so werden wir viel mehr, da wir versöhnt sind, durch sein Leben gerettet werden.

Und wenn der Tod des Herrn Jesus unsere Versöhnung mit Gott bewirkte, dann bedeutet die Tatsache, dass Er lebt (seine siegreiche Auferstehung) die Garantie, dass wir gerettet werden vor dem kommenden Gericht über die Sünde der Menschen.

11 Nicht allein aber das, sondern wir rühmen uns auch Gottes durch unseren Herrn Jesus Christus, durch den wir jetzt die Versöhnung empfangen haben.

Es gibt noch etwas Höheres als die Gabe: den Geber, Gott selbst. Wir sind nicht nur glücklich, weil Gott uns so viel gibt, sondern weil Er ein wunderbarer, gnädiger und liebender Gott ist.

Wir kennen Gott durch unseren Herrn Jesus Christus. Er hat gesagt: «Wer mich gesehen hat, hat den Vater gesehen» (Johannes 14,9). Und in Johannes 1,18 lesen wir: «Der eingeborene Sohn, der im Schoss des Vaters ist, der hat ihn kundgemacht.»

1. Weil die Vergangenheit eines Gläubigen geregelt ist, fallen ihm drei wunderbare Dinge zu. Nennen Sie diese bitte. Er hat

  1. ______________________________
  2. ______________________________
  3. ______________________________

2. Was waren wir, bevor wir Frieden mit Gott hatten?

3. Welches Vorrecht geniesst der Gläubige während seines Lebens?

4. Was erwartet den Gläubigen in der Ewigkeit?

5. In den Versen 2, 3 und 11 des 5. Kapitels finden wir drei Dinge, deren sich der Gläubige rühmen kann. Welche sind das?

  1. Wir rühmen uns _________________________
  2. Wir rühmen uns _________________________
  3. Wir rühmen uns _________________________

6. Welches von den drei «Rühmen» fällt uns am schwersten?

7. Weshalb kann sich der Gläubige der Trübsale rühmen?

8. In den Versen 3 und 4 finden wir eine Folge von Ergebnissen, indem drei Mal ein Resultat ein anderes nach sich zieht. Nennen Sie bitte die drei Folgen der Trübsal:

  1. _______________
  2. _______________
  3. _______________

9. Welches ist der Endeffekt dieser drei Auswirkungen?

10. Warum schickt Gott uns manchmal Prüfungen?

11. Wie ist die Liebe Gottes in das Herz des Glaubenden hineingekommen?

12. Ergänzen Sie

  1. Christus ist für uns gestorben, als wir _______________ waren.
  2. Christus ist für uns gestorben, als wir _______________ waren.
  3. Christus ist für uns gestorben, als wir _______________ waren.
  4. Wir sind mit Gott versöhnt worden, als wir _______________ waren.

13. Warum werden wir vom kommenden Zorn gerettet?

14. Es ist gut, wenn wir uns über die Gaben freuen, die Gott uns geschenkt hat. Was ist noch wichtiger?

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