31 Was sollen wir nun hierzu sagen? Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns?
Nun hat der Apostel den Ratschluss erläutert, den Gott gefasst hat, um Sünder vor dem ewigen Verderben zu retten. Alles kommt von Gott und ist deshalb absolut sicher. Wenn der allmächtige Gott für uns ist, wer kann dann noch gegen uns sein? Der Apostel beantwortet diese Frage nicht, denn die Antwort ist offensichtlich: Niemand!
In den Versen 31 bis 35 stellt der Apostel vier Fragen:
- «Wenn Gott für uns ist, wer gegen uns?»
- «Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben?»
- «Gott ist es, der rechtfertigt; wer ist es, der verdamme?»
- «Wer wird uns scheiden von der Liebe des Christus?»
Dass Gott für uns ist, unterstreicht Paulus mit den Worten:
32 Er, der doch seinen eigenen Sohn nicht verschont, sondern ihn für uns alle hingegeben hat – wie wird er uns mit ihm nicht auch alles schenken?
Die Gabe des Sohnes Gottes, diese grösste aller Gaben, schliesst alle anderen mit ein. Wenn Gott um unsertwillen den nicht verschont hat, der die Freude seines Herzens war, wie könnte Er uns je etwas Gutes vorenthalten? Könnte es einen stärkeren Beweis seiner Liebe geben?
33 Wer wird gegen Gottes Auserwählte Anklage erheben? Gott ist es, der rechtfertigt;
Als Erlöste sind wir Gottes Auserwählte, die Er mit dem Blut seines Sohnes teuer erkauft hat. Er hat uns die Sünden vergeben, uns als Gerechte vor sich hingestellt und so passend gemacht für die Herrlichkeit des Himmels.
Wer könnte uns denn anklagen? Das können feindliche Menschen sein. Ein Beispiel finden wir in 4. Mose 22,6. Balak, der König von Moab, bat den Wahrsager Bileam: «Komm doch, verfluche mir dieses Volk.» Auch Satan tritt als Ankläger der Gläubigen auf (Off 12,10). Aber was kann er tun, wenn der Richter selbst die Angeklagten rechtfertigt? Da dürfen wir wirklich getrost sein.
34 wer ist es, der verdamme?
Auch diese Frage beantwortet der Apostel nicht, denn wenn Gott für uns ist und uns rechtfertigt, ist es unmöglich, dass jemand uns verdammen könnte! Und warum kann Er den Mund jedes Anklägers verschliessen? Weil Christus am Kreuz für unsere Schuld bezahlt hat.
Christus ist es, der gestorben, ja noch mehr, der auch auferweckt worden, der auch zur Rechten Gottes ist, der sich auch für uns verwendet.
In diesem Vers werden uns vier Dinge von Jesus Christus vorgestellt:
- Er ist gestorben. Er hat alle menschlichen Nöte durchlitten, auch den Tod.
- Er ist auferweckt worden. Er hat den Lebensweg als Mensch durch alle Schwierigkeiten hindurch siegreich durchlaufen.
- Er sitzt zur Rechten Gottes. Er ist jetzt am Ort der göttlichen Macht.
- Er verwendet sich für uns. Er ist bemüht, dass wir in den Problemen des Lebens nicht verzweifeln.
35 Wer wird uns scheiden von der Liebe des Christus? Drangsal oder Angst oder Verfolgung oder Hungersnot oder Blösse oder Gefahr oder Schwert?
Hier wird uns gezeigt, dass wir in allen Lebenslagen mit der Liebe des Herrn Jesus rechnen dürfen:
- Drangsal. Das sind Schwierigkeiten in der Familie, im Beruf, Krankheit usw.
- Angst. In der Welt, in der wir leben, haben wir oft berechtigte Angst. Dann schenkt uns Christus seinen Frieden.
- Verfolgung. Die Welt ist gegen Jesus Christus und die Glaubenden. Das bekommen wir zu spüren.
- Hungersnot, Blösse, Gefahr, Schwert. Alle diese Schwierigkeiten können auch Gläubige betreffen. Dann dürfen wir wissen, dass unser Herr uns liebt.
36 Wie geschrieben steht: «Deinetwegen werden wir getötet den ganzen Tag; wie Schlachtschafe sind wir gerechnet worden.»
Paulus zitiert hier Psalm 44,23. Gläubige können in lebensgefährliche Situationen kommen. Paulus hat das selbst erlebt (2. Korinther 11,23).
37 Aber in diesem allen sind wir mehr als Überwinder durch den, der uns geliebt hat.
In Psalm 44 lesen wir, wie die Gläubigen in der Gefahr reagiert haben: «Erwache! Warum schläfst du, Herr? Wache auf! Verwirf uns nicht auf ewig!» (Vers 24). Sie waren Überwinder und hielten auch in lebensgefährlichen Situationen an ihrem Gott fest. Viele mussten ihre Treue mit dem Leben bezahlen.
Sind wir denn so stark? Nein, wenn es an uns läge, würden wir es nicht schaffen. Es liegt zum Glück auch nicht an uns. Wir sind keine Überwinder in eigener Kraft. Es ist die Kraft des Herrn, die in uns Schwachen mächtig ist, die allein uns zu Überwindern macht, die uns durch alles hindurchbringt. Aber es ist ebenso sehr seine Liebe, die uns trägt, ermuntert, aufrichtet und unseren Blick auf die kommende Herrlichkeit richtet.
38 Denn ich bin überzeugt, dass weder Tod noch Leben, weder Engel noch Fürstentümer, weder Gegenwärtiges noch Zukünftiges noch Gewalten, 39 weder Höhe noch Tiefe noch irgendein anderes Geschöpf uns zu scheiden vermögen wird von der Liebe Gottes, die in Christus Jesus ist, unserem Herrn.
Hier gibt uns Paulus eine weitere Aufzählung von Dingen, die uns nicht von der Liebe Gottes trennen können. Diese ist noch ausführlicher als die erste.
- Tod und Leben. Der Tod wird in Hiob 18,14 der König der Schrecken genannt. Das Leben ist voller Gefahren für uns.
- Engel, Fürstentümer, Gewalten. Das sind Gefahren aus der unsichtbaren Welt der Engel. In Epheser 6,12 werden sie geistliche Mächte der Bosheit genannt.
- Gegenwärtiges und Zukünftiges. Gefahren können gegenwärtig oder zukünftig sein. Wie oft fürchten wir uns vor Ereignissen, die eintreten könnten!
- Höhen und Tiefen. Das kann sich auf unsere Gemütslage beziehen. Die ist oft schwankend uns unsicher.
- Irgendein anderes Geschöpf. Damit wird alles andere in der Schöpfung mit eingeschlossen.
Diese umfassende Aufzählung führt uns zur Schlussfolgerung, dass nichts und niemand uns von der Liebe Gottes scheiden kann. Davon ist der Apostel fest überzeugt.
1. Warum ist unsere Errettung absolut sicher?
2. Welchen Preis hat Gott bezahlt, um Sünder zu retten?
3. Was ist der grösste Beweis der Liebe Gottes?
4. Erlöste Menschen sind fehlbar. Deshalb könnte jemand sie zu Recht vor Gott anklagen. Wen rief Balak, um das Volk Israel anzuklagen?
5. Bileam hätte Grund gehabt, Israel anzuklagen und zu verfluchen. Was tat nämlich das Volk? (4. Mose 25,1-2)
6. Doch was musste Bileam sagen? (4. Mose 23,21)
Im weiteren Bericht in 4. Mose 25 sehen wir, dass Gott die Sünde des Volkes schwer bestrafte. Daraus wird klar, dass Sünde eines Gläubigen keineswegs harmlos ist.
7. Auch Satan klagt die Gläubigen an. Lesen Sie Sacharja 3,1-5. Was tut Satan?
8. Geht der HERR auf diese Anklage ein?
9. Josua hat schmutzige Kleider an. So hätte er nicht vor Gott stehen dürfen. Aber was tut Gott? (Verse 4 und 5)
10. Was wird uns in Vers 34 über Jesus Christus gesagt?
- Er _____
_____ _____ _____ - Er _____
_____ _____ _____ - Er _____
_____ _____ _____ - Er _____
_____ _____ _____
11. Welche sieben Dinge zählt Paulus in Vers 35 auf?
- _____
_____ - _____
_____ - _____
_____ - _____
_____ - _____
_____ - _____
_____ - _____
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12. In den letzten zwei Versen finden wir eine noch umfassendere Liste. Was nennt Paulus dort
- Tod oder _____
_____ _____ _____ - Engel, _____
_____ _____ _____ - Gegenwärtiges oder _____
_____ ____ _____ - Noch _____
_____ _____ _____
13. Was sagt er von diesen Dingen?
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