Christ sein, was heisst das eigentlich?

Für viele Menschen heisst es:

  • getauft zu sein
  • sonntags, oder wenigstens ab und zu mal, in die Kirche zu gehen
  • gute Werke zu tun
  • und vielleicht noch einer langen Reihe anderer religiöser Verpflichtungen nachzukommen.

Aber ist Christsein wirklich nur ein Erfüllen gewisser Forderungen, an die man sich gebunden weiss?

Wer es so versteht, hat nie erkannt, was echtes Christsein beinhaltet.

Bevor wir uns überlegen, welche Auswirkungen es hat, Christ zu sein, ist es wichtig zu wissen, wo die Wurzel echten Christseins liegt.

Die Frage, die wir uns also hier stellen müssen, ist: Wie wird man eigentlich Christ? Durch die Taufe? Durch Erziehung oder Selbsterziehung? Durch gute Taten oder Mitmenschlichkeit?

Nein! Dies alles sind im besten Fall Auswirkungen des Christseins; aber wo liegt die Wurzel?

Genauso, wie der Ursprung menschlichen Lebens in der Geburt oder besser in der Zeugung liegt, genauso liegt der Ursprung echten Christseins in der Neugeburt bzw. in der Zeugung durch den Heiligen Geist. Der biblische Begriff «Neugeburt» hat nichts mit Reinkarnation[1] zu tun. Neugeburt ist das Eingreifen Gottes in das Leben eines Menschen. Dies geschieht durch das Wort Gottes und durch den Heiligen Geist. Ein Mensch muss von neuem oder von «oben» geboren werden, auf eine ganz neue Weise, aus einer neuen Quelle des Lebens. Der Neugeburt geht voraus, dass ein Mensch über sein gestörtes Verhältnis zu Gott nachzudenken beginnt. Wer könnte denn mit Recht von sich behaupten, dass er nie gegen Gottes Willen gehandelt habe? Darum kommt auch Gott zu einem vernichtenden Urteil: «Da ist kein Gerechter, auch nicht einer. Alle haben gesündigt» (Römer 3,10.23). Es gibt nur eine Möglichkeit mit Gott ins Reine zu kommen und ein letztendlich lohnendes Leben zu führen: eine persönliche Lebensverbindung zu Jesus Christus. Er hat sich, als Sohn Gottes, stellvertretend für unsere Schuld am Kreuz aufgeopfert, damit unser Leben mit Gott in Ordnung kommen kann.

Eine geordnete Vergangenheit garantiert ein Leben mit echter Zukunftsperspektive. Sehnen Sie sich danach? Jesus Christus bietet sich Ihnen hierzu als Ihre persönliche Chance an. Bedingung ist, dass Sie Ihm Ihr Leben unterstellen und Ihm in jeder Hinsicht vertrauen. Der Willensakt, sich Ihm zu unterstellen, wird in einem Gebet zum Ausdruck gebracht, in dem wir unsere Schuld zugeben und bekennen. Dann vergibt Gott und schenkt in der Neugeburt ewiges Leben. Hier liegt die Wurzel jedes echten Christseins!

Das Wort «Christ» kommt von Christus. Ein Christ ohne persönliche Beziehung zu Jesus Christus ist eine Form ohne Inhalt. Der Name entspricht nicht der Wirklichkeit. Christen ohne Christus sind wie Eierschalen ohne Inhalt. Christen ohne Christus verkörpern eine Religion, einen menschlichen Versuch, Gott zufriedenzustellen. Jesus Christus dagegen verkörpert die Lösung des Schuldproblems. Gott versucht, allen Menschen durch die Gemeinschaft mit Jesus Christus, ein sinnerfülltes Leben anzubieten.

Darum heisst Christsein auch heute noch, in einer beständigen Verbindung mit Jesus Christus zu leben. Diese Lebenshaltung äussert sich konkret im Umgang mit Gott und den Mitmenschen. Ein Christ liebt die Bibel und spricht täglich mit Gott im Gebet. Diese Beziehung zu Ihm beruht auf dem Wissen:

Jesus Christus ist für meine Schuld am Kreuz gestorben. Darum ist sie von Liebe und Dankbarkeit geprägt und hat nichts mit dem Erfüllen religiöser Pflichten zu tun.

Möchten Sie ein wirklicher Christ sein? – Vergessen Sie nicht, dass Gott Ihr Bestes will. Er hat Anspruch auf Ihr Leben und wird Ihr Retter oder Ihr Richter sein. Wie entscheiden Sie sich?

(Aus einem Traktat)

______________________________
[1] lat. – «Wiederfleischwerdung» Diese unbiblische Lehre besagt, dass die Seele nach dem Tod in ein anderes Geschöpf – Mensch, Tier oder Pflanze – übergehen könne.

Nach oben scrollen