Heilige Priester und königliche Priester

Heilige Priester (1. Petrus 2,5)

Die Gläubigen werden in 1. Petrus 2,5 eine «heilige Priesterschaft» genannt. Dieser Ausdruck entstammt dem Alten Testament, wo wir die Söhne Aarons als Priester im Amt sehen. Sie brachten die von Gott vorgeschriebenen Opfergaben dar. Jene Opfer waren jedoch Vorbilder von damals noch zukünftigen Dingen. Nachdem sich nun Christus, das wahre Opferlamm, selbst auf dem Altar des Kreuzes geopfert hat, vermögen auch die Seinen, also wir, die Gläubigen, geistliche Schlachtopfer darzubringen, die Gott wohlangenehm sind durch Ihn.

Wie aber könnte der Mensch Gott etwas Ihm Wohlgefälliges darbringen, es sei denn, es habe den Ursprung in der wunderbaren Person des Herrn Jesus und in seinem Opfer, das Er am Kreuz auf Golgatha gebracht hat? Welch ein gesegneter Wechsel hatte sich auch für jene gläubig gewordenen Juden vollzogen, an die dieser Brief eigentlich gerichtet war, dass sie, die keinen Anteil an der alttestamentlichen Priesterschaft hatten, nun wahre Priester Gottes geworden waren!

Königliche Priester (1. Petrus 2,9)

Unsere Priesterschaft hat aber noch eine andere Seite. Als eine «königliche Priesterschaft» dürfen wir den Menschen, die in Finsternis sitzen, Gottes Gnade anbieten und sie bekannt machen mit dem Heil in Christus. Das hohe Vorrecht, einer «königlichen Priesterschaft» anzugehören, legt uns die Verpflichtung auf, nicht nur durch Worte, sondern in erster Linie durch Wandel und Verhalten den Menschen die Tugenden oder Vortrefflichkeiten des Herrn zu verkündigen. Die Menschen unserer Umgebung müssen an uns einen Unterschied wahrnehmen können zwischen unserem ehemaligen Zustand in der Finsternis und dem Licht, das uns jetzt kennzeichnen. soll. Wir sind aber nur dann fähig, unsere «königliche Priesterschaft» an den Menschen auszuüben und ihnen die Tugenden des Herrn Jesus zu verkündigen, wenn wir Ihn aus der Nähe kennen und uns bei Ihm aufhalten.

Wir wollen noch darauf hinweisen, dass die «königliche Priesterschaft» aus der «heiligen Priesterschaft» hervorgeht. Unser Verkehr mit Gott in der Darbringung geistlicher Schlachtopfer fördert unsere Tätigkeit als «königliche Priester» zugunsten unserer Mitmenschen.

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