1. Mose 24
Abraham ergreift die Initiative, um für seinen Sohn Isaak eine Frau zu finden. Heute erscheint dieses Vorgehen völlig fremd. Wir wollen uns anhand dieser Verse an einige göttliche Prinzipien erinnern, die zu allen Zeiten gültig sind. Es sind:
- nach Gottes Willen fragen
- im Gebet um Klarheit bitten
- abwarten, um sicher zu sein
Diese Grundsätze gelten ganz besonders für die wichtige Frage der Eheschliessung. Ein junger Mensch steht vor wichtigen Entscheidungen, die Auswirkungen auf sein ganzes späteres Leben haben. Denken wir an die Ausbildung, die Wahl des Berufes, des Wohnortes und auch die Frage der Partnerwahl. Soll er da alles selbst entscheiden? Gottes Wort sagt: «Ehre deinen Vater und deine Mutter … damit es dir wohl ergehe und du lange lebest auf der Erde» (Eph 6,2.3). Dieses Ehren schliesst auch mit ein, auf den Rat gottesfürchtiger Eltern zu hören. Abraham, der auf ein Leben voller Erfahrungen mit Gott zurückblickt, ist ein solcher Vater. Isaak tut gut daran, ihm zu vertrauen und auf ihn zu hören.
Wo aber soll er für Isaak die passende Frau suchen? Für Abraham ist klar, dass unter den götzendienerischen Frauen der Kanaaniter keine zu finden ist. Er lässt seinen Knecht schwören, er solle zu seiner Verwandtschaft gehen; und keinesfalls darf er Isaak in das Land zurückbringen, das Abraham verlassen hat.
Der Knecht kann diese schwierige Aufgabe unmöglich ohne Gottes Hilfe ausführen. Er bittet ihn deshalb um ein Zeichen, um seinen Willen zu erkennen. Denken wir daran, dass die Gläubigen damals nicht den Heiligen Geist besassen, der auch ohne sichtbare Zeichen zu leiten vermag.
Er darf erleben, wie Gott sein Gebet sofort auf eine so wunderbare Weise erhört, so dass er nur staunen kann. Trotzdem wartet er ab und beobachtet Rebekka schweigend, um seiner Sache ganz sicher zu sein.
Er fragt Rebekka nach ihrer Familie und erfährt, dass Gott ihn zu den Verwandten Abrahams geführt hat! Überwältigt wirft er sich vor dem HERRN nieder und dankt ihm von ganzem Herzen. – Eine wichtige Belehrung für uns, das Danken nie zu vergessen!
Rebekka läuft nach Hause und erzählt, was sie erlebt hatte. Laban, der Bruder Rebekkas, geht zur Quelle, lädt den Knecht und seine Begleiter ein und nimmt sie gastfreundlich in sein Haus auf.
Weil der Knecht Abrahams so offensichtlich von Gott geleitet wurde, werden alle, die seine Erzählung hören, davon überzeugt, dass die Sache vom HERRN ausgegangen ist. – Wer in wirklicher Gottesfurcht lebt, übt auch auf andere einen gesegneten Einfluss aus!
Rebekka ist bereit, ihre Familie zu verlassen und mit dem Knecht Abrahams zu Isaak zu ziehen. Sie sagt ganz entschieden «Ich will gehen.»
Nach einer langen Reise kommt Rebekka ins Land Kanaan zu Isaak. Sie wird seine Frau und Isaak hat sie lieb.
1. Die Frage der Eheschliessung ist eine der wichtigsten Entscheidungen im Leben eines jungen Menschen. Dabei dreht es sich nicht nur um die Frage: Wen soll ich heiraten? Die erste Frage ist: Soll ich heiraten? Was sagt Paulus in 1. Korinther 7,32 dazu?
Paulus selbst ist ein gutes Beispiel dafür, wie ein unverheirateter Mann dem Herrn mit ganzer Kraft dienen konnte!
2. Die zweite Frage lautet: Wann soll ich heiraten? Die Antwort finden wir in Sprüche 24,27:
3. Erst an dritter Stelle kommt die Frage: Wen soll ich heiraten? Wir kennen die Zukunft nicht, und Menschen entwickeln sich. Wie kann unter diesen Umständen ein junger Mensch wissen, welcher Partner für ihn auch noch in 20 oder 30 Jahren der richtige ist? Es ist offensichtlich: Da kann nur Gott helfen! Warum? (Jes 46,10)
4. Was tut der Knecht Abrahams, um die richtige Frau für Isaak zu finden? (1. Mo 24,12-14)
5. Der Knecht Abrahams bittet um ein sichtbares, eindeutiges Zeichen. Wir Christen haben heute zwei wichtige Hilfsmittel, um Gottes Willen zu erkennen. Welche sind das? Nehmen Sie die Lektion 1 zu Hilfe, um diese Frage zu beantworten.
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6. Auch David kannte das Vorrecht, Gott um Leitung auf dem Lebensweg zu bitten. Er sagt in Psalm 27,11:
7. Wer Gottes Willen erkennen will, darf nichts überhasten. Was tat der Knecht Abrahams, nachdem sich seine Bitte erfüllt hatte? (1. Mo 24,21)
8. Gott wird uns durch den Heiligen Geist nie auf einen Weg leiten, der dem geschriebenen Wort widerspricht. Ein Beispiel dafür finden wir in Nehemia 6,10-13. Ein falscher Prophet, Schemaja, der Sohn Delajas, schlägt Nehemia ein Treffen im Innern des Tempels vor, weil man ihn ermorden wolle. Was lesen wir in Vers 12?
Es war nämlich nur den Priestern erlaubt, in das Innere des Tempels zu gehen (2. Mo 28,1; 4. Mo 3,10; 4. Mo 18,7). Weil Nehemia diese Vorschriften aus dem mosaischen Gesetz kannte, durchschaute er die Lüge des falschen Propheten.
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