1. Mose 21,1-21
25 Jahre sind vergangen, seit Abraham den Ruf Gottes vernommen und nach Kanaan gekommen ist, wo Gott ihm einen Nachkommen verhiess. In dieser langen Zeit zeigen sich keine Anzeichen, dass sich die Verheissung erfüllen wird, im Gegenteil: Sara bleibt unfruchtbar, beide überschreiten das Alter, in dem man Kinder bekommt, bei weitem.
Für den Unglauben, der auf die Naturgesetze schaut, war es klar, dass sich die Verheissung nicht erfüllen konnte. Aber Abraham ist die Gnade geschenkt, im Glauben auszuharren. «Und nicht schwach im Glauben, sah er nicht seinen eigenen, schon erstorbenen Leib an, da er fast hundert Jahre alt war, und das Absterben des Mutterleibes der Sara, und zweifelte nicht an der Verheissung Gottes durch Unglauben, sondern wurde gestärkt im Glauben, Gott die Ehre gebend, und war der vollen Gewissheit, dass er, was er verheissen hatte, auch zu tun vermag» (Röm 4,19-21).
Gott steht zu seinem Wort. Das wird hier deutlich hervorgehoben: «Und der HERR wandte sich Sara zu, wie er gesagt hatte, und der HERR tat Sara, wie er geredet hatte. Und Sara wurde schwanger und gebar Abraham einen Sohn in seinem Alter, zu der bestimmten Zeit, von der Gott zu ihm geredet hatte.»
Die Geburt Isaaks erfüllt das Haus Abrahams mit tiefer Freude. Sara sagt: «Gott hat mir ein Lachen bereitet.» Abraham vergisst die Anweisungen Gottes nicht. Er gibt seinem Sohn den Namen Isaak und beschneidet ihn am achten Tag. So viel an ihm liegt, will er seinen Sohn auf den «Weg des HERRN» führen (1. Mo 18,19) und an ihm die Zeichen des Bundes mit Gott vollziehen. Isaak verdrängt Gott nicht aus dem Herzen Abrahams. Die erlebte Güte treibt ihn umso mehr an, Gott zu dienen.
Durch die Geburt Isaaks wird Ismael aus seiner bisherigen Stellung verdrängt. Das führt zu Konflikten. Sara sieht Ismael spotten. Sie verlangt: «Treibe diese Magd und ihren Sohn hinaus.» Abraham ist damit nicht einverstanden. Aber Gott schaltet sich ein: «Lass es nicht übel sein in deinen Augen wegen des Knaben und wegen deiner Magd; was immer Sara zu dir sagt, höre auf ihre Stimme; denn in Isaak soll dir eine Nachkommenschaft genannt werden.»
Im Galaterbrief lernen wir, wie diese Begebenheit zu einem eindrücklichen Bild wird, das uns lehrt, Gesetz und Gnade nicht zu vermischen. «Es steht geschrieben, dass Abraham zwei Söhne hatte, einen von der Magd und einen von der Freien; aber der von der Magd war nach dem Fleisch geboren, der aber von der Freien durch Verheissung, was einen bildlichen Sinn hat; denn diese sind zwei Bündnisse: eins vom Berg Sinai, das zur Knechtschaft gebiert, welches Hagar ist» (Gal 4,22-24).
- Ismael stellt das Bündnis des Gesetzes vom Sinai dar. Wer unter dem Gesetz steht, ist in Knechtschaft.
- Isaak ist ein Bild derer, die Christus freigemacht hat für die Freiheit (Gal 5,1).
Wir können in der christlichen Freiheit leben, wenn wir uns vom Heiligen Geist leiten lassen und das Fleisch im Tod halten. Die Kraft dafür kann sich nur entfalten, wenn wir uns nicht wieder unter das Gesetz stellen.
1. Wenn Gott etwas ankündigt, dann wird er es auch ausführen. Mit welchen Worten bestätigt das der heidnische Prophet Bileam in 4. Mose 23,19?
2. Die Geburt des Erlösers Jesus Christus wurde von Gott lange zum Voraus angekündigt. Den ersten Hinweis finden wir schon in 1. Mose 3,15 unmittelbar nach dem Sündenfall: «Und ich werde Feindschaft setzen zwischen dir und der Frau und zwischen deinem Samen und ihrem Samen; er wird dir den Kopf zermalmen, und du wirst ihm die Ferse zermalmen.»
Jesaja prophezeit in Kapitel 7,14 an: «Darum wird der Herr selbst euch ein Zeichen geben: Siehe, die Jungfrau wird schwanger werden und einen Sohn gebären und wird seinen Namen Immanuel nennen.» Mit welchen Worten bestätigt Matthäus in Kapitel 1,22 die Erfüllung dieser Prophezeiung?
Unser Gott ist ein Gott, der Wunder tut! (Ps 77,15).
3. In Lukas 2,25-35 lernen wir Simeon kennen. Welche Verheissung hatte er empfangen?
Mit den Worten «meine Augen haben dein Heil gesehen» bestätigt Simeon, dass sich Gottes Versprechen bewahrheitet hatte. Ja, Gott steht unverbrüchlich zu dem, was er sagt. Er wird sein Wort auch an uns erfüllen!
4. Am wievielten Tag wird Isaak beschnitten?
5. Warum beschnitt Abraham seinen Sohn Isaak?
6. Ismael und Isaak werden im Galaterbrief als Sinnbilder zweier Grundsätze beschrieben, die einander ausschliessen.
- Beschreiben Sie, wofür Ismael steht: _____
_____ _____ _____ _____ _____ - Und was bildet Isaak vor? _____
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7. Christliche Freiheit bedeutet nicht, dass man tun und lassen kann, was man will. Fassen Sie kurz zusammen, wie das in Galater 5,16-18 beschrieben wird: _____
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