5. Meer und Festland

Und Gott sprach: Es sammeln sich die Wasser unterhalb des Himmels an einen Ort, und es werde sichtbar das Trockene! Und es wurde so. Und Gott nannte das Trockene Erde, und die Sammlung der Wasser nannte er Meere. Und Gott sah, dass es gut war. (1. Mose 1,9-10)

1. Zur Wiederholung: Was passierte mit den Wassern am zweiten Tag?

Nun wirkt Gott an den Wassern unterhalb des Himmels, an denen, die die Erdoberfläche bedecken. Er trennt Wasser und Erdboden und gibt dafür einen besonderen Befehl. Wir finden nämlich nur hier die Passivform. Wörtlich heisst es: «Es werden die Wasser gesammelt … es werde sichtbar das Trockene.» Wir lesen dann nicht: «Gott sammelte», sondern: «Es wurde so.» Auf Gottes Befehl hin beginnen gewaltige Kräfte zu wirken, gerät die Erdkruste in Bewegung. An gewissen Stellen hebt sie sich, an anderen senkt sie sich. Das Festland und die Ozeanbecken entstehen.

2. Gott macht also auch jetzt, wie schon am vorigen Tag, eine Scheidung. Was trennt er voneinander?

3. Das Meeresufer, die Trennungslinie zwischen den Wassern und dem Trockenen, wird oft in der Bibel erwähnt. Wie wird diese Linie genannt?

  1. in Sprüche 8,29: ______________________________
  2. in Jeremia 5,22: ______________________________

Gott bestätigt in diesen Versen seine Zusage von 1. Mose 9,15. Er wird es nicht zulassen, dass die Erde nochmals unter Wasser gesetzt wird!

Ausserdem erinnert er uns in diesen Bibelstellen an seine unumschränkte Schöpfermacht. Dieser allmächtige Gott wird in Jesus Christus der Vater all derer, die mit ihren Sünden zum Kreuz kommen! Ist das nicht gewaltig? Dürfen wir unser Leben nicht getrost in seine Hand legen?

4. Gott gibt nun den beiden durch Trennung entstandenen Gebieten Namen.

  1. Welcher Name ist neu?
  2. Welchen Namen kennen wir schon?
  3. Wofür wurde er bisher benutzt?

Wenn Gott auch von Meeren (Mehrzahl) spricht, so müssen wir dabei nicht an die Gestalt der heutigen Ozeane denken. Die Formen der Kontinente, die fast wie Puzzlesteine zusammenpassen und geologische Untersuchungen liessen A. Wegener 1911 die sogenannte Kontinentalverschiebungstheorie entwickeln, die bis heute anerkannt ist. Nach dieser Theorie bildeten die Kontinente zuerst einen gemeinsamen Urkontinent, der zerbrochen ist und dessen Teile seitdem auseinanderdriften.

Ebenso können wir davon ausgehen, dass die in der Schöpfungswoche gebildeten Gebirge nicht den heutigen entsprochen haben. Die Spitzen der Berge, die von der Flut bedeckt wurden, müssen weniger hoch gewesen sein als die Berge, die wir heute kennen.

5. Nun hat Gott die Namen für die drei grossen Lebensräume festgelegt. In den nächsten Tagen werden diese Lebensräume mit Tieren bevölkert. Geben Sie für jeden Lebensraum den Namen der Tiergruppe an, die zu diesem Raum gehört.

  1. Himmel: ______________________________
  2. Meer: ______________________________
  3. Erde: ______________________________

6. Psalm 104 ist ein Loblied auf die Majestät und Macht des Schöpfergottes. Dabei hatte der Dichter den Schöpfungsbericht von 1. Mose 1 vor sich. Während wir in 1. Mose 1,9 nur lesen: «Und es wurde so», wird in Psalm 104 alles sehr anschaulich beschrieben. Man kann beim Lesen dieser Verse direkt verfolgen, wie die Erdoberfläche verformt wird!

Der Schreiber weiss um die wunderbare göttliche Ordnung, in der alles erschaffen ist. Nun spricht er mit seinem Gott darüber. Er erzählt ihm, was er von IHM in der Schöpfung erkennt und ist dabei voller Bewunderung für diesen wunderbaren Gott. Darin wollen wir ihn nachahmen!

7. In den Versen 6-9 beschreibt der Psalm die Ereignisse, die wir in dieser Lektion behandelt haben:

  1. Vers 6: Die Erde ist komplett mit Wasser _______________
  2. Vers 7: Gott befiehlt, und ______________________________
  3. Vers 8: Hier wird beschrieben, wie _______________ und _______________ entstehen und das Wasser sich an dem Ort sammelt, den Gott festgesetzt hat[1]
  4. Vers 9: Das Meer wird die ____________________ nicht überschreiten, die Gott ihm gesetzt hat.

8. Sobald die Lebensräume zubereitet sind, besieht Gott sie und nennt sie gut. Der Tag ist jedoch noch nicht zu Ende. Ebenso wie am sechsten Tag geschieht auch am dritten Tag ein zweifaches Werk Gottes. Dazu mehr in der nächsten Lektion.

______________________________
[1] Dieser Auslegung liegt die Interpunktion der Elberfelder-Übersetzung (Edition CSV Hückeswagen), zugrunde, die den Satzteil «die Berge erhoben sich, es senkten sich die Täler» zwischen Gedankenstriche setzt, so dass der Schluss von Vers 8 sich auf Vers 7 bezieht: «Vor deinem Schelten flohen sie, vor der Stimme deines Donners eilten sie weg – an den Ort, den du ihnen festgesetzt hattest.»

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