3. Die 70 Wochen Daniels

In Daniel 9 finden wir die wichtige Prophezeiung der 70 Wochen. Wie wir bereits in Lektion 1, Punkte 14 und 15 gesehen haben, handelt es sich hier nicht um Wochen von sieben Tagen, sondern um Zeiträume von 7 Jahren. Das richtige Verständnis dieser Vision ist grundlegend für das Verständnis der Prophetie über die Endzeit.

Lesen Sie Daniel 9,20-27.

1. Wieder kam der Engel _______________ um Daniel Verständnis zu geben.

2. Wie lauten die letzten Worte von Vers 23?
Wenn wir Gottes Wort verstehen wollen, müssen wir gut aufpassen!

3. Vers 24 enthält drei wichtige Aussagen:

  1. Eine Zeitdauer: __________ (Jahr-)Wochen. Das sind 490 Jahre.
  2. Die Menschen und der Ort, die betroffen sind: ______________________________
  3. Das Ziel, das Gott verfolgt: ______________________________

4. Der Zeitraum von 490 Jahren wird in drei Teile eingeteilt:

  1. __________ Wochen (Vers 25)
  2. __________ Wochen (Vers 25)
  3. __________ Woche (Vers 27)

5. Diese 490 Jahre beginnen mit dem Ausgehen des Wortes, wiederherzustellen.

6. Wann ging das Wort aus, Jerusalem wiederherzustellen? Die Antwort finden wir in Nehemia 2,5. Was erbat Nehemia vom König Artasasta?

Der König war einverstanden und gab den Befehl zum Wiederaufbau der Stadt Jerusalem. In Nehemia 2,1 lesen wir, dass sich das im 20. Jahr des Königs Artasasta ereignete. Dieser König ist in der Geschichte als Artaxerxes I. Langhand bekannt. Historiker legen das 20. Jahr Artasastas auf das Jahr 445 v. Chr.

Der Befehl zum Wiederaufbau Jerusalems
Im Buch Esra lesen wir, dass schon vor Nehemia Juden aus der babylonischen Gefangenschaft nach Israel zurückgekehrt waren:
– Esra 1,1-4 beschreibt den Erlass des Königs Kores, den Tempel in Jerusalem wieder aufzubauen.
– In Esra 7,1-7 lesen wir, dass Esra mit einigen Israeliten nach Jerusalem hinaufzog. Vers 10 gibt uns den Zweck seiner Reise an: Er hatte es auf dem Herzen, das Volk in Gottes Wort zu unterrichten.
Im Buch Esra ist nirgends die Rede davon, die Stadt Jerusalem wieder aufzubauen.

7. Nun haben wir ein Problem: diese 490 Jahre sind doch schon längst vorbei! Wurden die Ziele erreicht, die in Vers 24 beschrieben sind (Frage 3c)?

8. Das Problem löst sich, wenn wir Vers 26 genau lesen. Was geschah nach der 69. Woche mit dem Messias?

9. Genau das hat sich erfüllt. Jesus Christus kam als der verheissene Messias zu seinem Volk. Was lesen wir in Johannes 1,11?

10. Der Messias wurde verworfen und gekreuzigt! Das war um das Jahr 32 n. Chr.[1] Die Folgen dieser Verwerfung beschreibt Vers 26. Was soll mit dem Heiligtum (= dem Tempel) und der Stadt (Jerusalem) geschehen?

11. Durch wen soll diese Zerstörung geschehen?

Der Ausdruck «das Volk des kommenden Fürsten» bezeichnet die Römer. Im Jahr 70 zerstörten sie Jerusalem und den Tempel. Die überlebenden Juden wurden in die ganze Welt zerstreut. Wieder hat sich genau erfüllt, was Gott angekündigt hatte!

Das Friedensreich konnte wegen der Verwerfung des Messias nicht in der angekündigten Form errichtet werden. Seine Gründung in Macht und Herrlichkeit wurde verschoben. Zwischen die 69. und die 70. Jahrwoche wurde die Gnadenzeit eingeschoben. Wir halten fest:

Die 70. Jahrwoche ist noch zukünftig

12. Aber aufgeschoben ist nicht _______________ Die «prophetische Uhr» steht nur für eine unbestimmte Zeit still. Wann wird sie wieder zu laufen beginnen? Wir finden die Antwort in Daniel 9,27. Notieren Sie den ersten Teil dieses Verses:

Eigentlich logisch: die Uhr beginnt wieder zu laufen, wenn die letzte Jahrwoche beginnt. Das wird dann sein, wenn «er», d.h. der Herrscher des Römischen Reiches der Endzeit, einen siebenjährigen Bund mit den «Vielen», d.h. den Juden, schliessen wird.

13. Die in Vers 27 erwähnten Ereignisse werden sich in der 70. Jahrwoche ereignen. Wir verstehen nun, dass sie noch _______________ sind.

14. Es wird hier auch klar, dass diese Jahrwoche in zwei Hälften von je __________ Jahren aufgeteilt wird. Diesem Zeitraum sind wir ja schon in Lektion 1 (Frage 14) begegnet.

Wir werden die hier geschilderten Ereignisse ab Lektion 9 ausführlich behandeln.

Weitere Informationen zu diesem Thema finden Sie im Artikel «Die 70 Jahrwochen Daniels» auf der Website www.haltefest.ch.

Beachten Sie die Beilage «Die Jahrwochen Daniels und die Gnadenzeit».

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[1] Wenn man zum Jahr 445 v. Chr. 483 Jahre addiert, kommt man nicht auf das Jahr 32, sondern auf das Jahr 39 n. Chr. (das Jahr null hat es nie gegeben). Um diese Differenz zu erklären, hat man sich mit dem «prophetischen Jahr» von 360 Tagen beholfen, denn in der Prophetie werden die Monate zu 30 Tagen gerechnet (siehe Lektion 1, Frage 14). 483 Jahre zu 360 Tagen ergeben 173’880 Tage. Das ergibt effektiv 476 Jahre (173’880 / 365.25). So kommt man auf das Jahr 32 n. Chr. Andere Ausleger geben das Jahr 30 als Kreuzigungsjahr an. Dabei muss man berücksichtigen, dass viele Ereignisse der Antike nicht mit absoluter Sicherheit unserer Zeitrechnung zugeordnet werden können. Das Jahr, in dem Jesus Christus gekreuzigt wurde, ist weder in der Bibel noch in der Geschichte überliefert.

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Beilage

Die Jahrwochen Daniels und die Gnadenzeit

Dieses Schema zeigt, wie die Zeit der neutestamentlichen Gemeinde (Versammlung) zwischen die 69. und die 70. Jahrwoche eingebettet ist.

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