Bereits in den beiden ersten Lektionen dieses Kurses haben wir davon gesprochen, dass Gott unser Vater geworden ist, und dass Er sich freuen würde, wenn wir Ihm etwas geben würden. Wir haben dabei die Frage aufgeworfen, was wir Ihm geben könnten. Wir haben festgestellt, dass die Bibel keine direkte Antwort auf diese Frage gibt, vielmehr sei es notwendig, unseren himmlischen Vater näher kennenzulernen. Dazu müssen wir hören, was Er uns zu sagen hat! Und wie spricht Er zu uns? Natürlich durch sein Wort, die Bibel!
Im letzten Absatz der vorigen Lektion haben wir versprochen, einige Erläuterungen zu geben über die symbolische Bedeutung von Vorbildern im Alten Testament. Wir hoffen, es durch einige Beispiele klar zu machen.
Zuerst wollen wir die Begebenheit in 1. Mose 14 einmal aufmerksam durchlesen, unter besonderer Beachtung der Verse 17-24.
1. Wer brachte Brot und Wein?
2. Welche «Berufe» oder «Ämter» hatte dieser Mann?
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3. Vielleicht denken Sie: «Das ist eine nette Geschichte, aber was soll ich damit anfangen?» Der Verfasser des Hebräerbriefes (mit grosser Wahrscheinlichkeit der Apostel Paulus) gibt uns aber eine sehr interessante Erklärung dieser Begebenheit. Schlagen Sie bitte Hebräer 6,20-7,28 auf.
- Mit wem vergleicht er Melchisedek?
- Was bedeutet der Name Melchisedek?
- Und was bedeutet «Salem»?
4. Sicher ist dieser Abschnitt aus dem Hebräerbrief nicht ganz einfach zu verstehen. Auf jeden Fall aber macht er uns etwas sehr Schönes klar. Können Sie in einigen Sätzen kurz zusammenfassen, was Sie in diesen Versen über den Herrn Jesus gelernt haben? Achten Sie dabei besonders auf Kapitel 7,1-3 und 26-28.
Ein anderes Beispiel finden wir in 2. Mose 12,1-20. Das Volk Israel ist in Ägypten versklavt. Der Pharao unterdrückt sie durch harte Arbeit. Gott hat Mitleid mit dem Volk und will es befreien. Mose wird von Gott berufen, um das Volk aus Ägypten herauszuführen. Weil der Pharao sich weigert, schickt Gott den Ägyptern 10 Plagen. Hier wird die zehnte Plage angekündigt. Die Israeliten werden aber verschont, weil sie das Blut des Passahlammes an die Pfosten und den Türsturz ihrer Türen streichen.
5. Was wird in 2. Mose 12,5 vom Passahlamm gesagt?
6. Von wem ist das Passahlamm ein Bild? Sie finden das in 1. Korinther 5,7.
7. Das Volk Israel wurde aus der Macht des Feindes befreit.
- Wer war dieser Feind?
- Über wen kam damals das Gericht Gottes?
- Welches Mittel bewirkte damals die Rettung?
8. Auch wir, die Gläubigen der Gnadenzeit, sind aus der Macht eines Feindes befreit worden.
- Wer war dieser Feind?
- Wer hat an unserer Stelle die Strafe getragen?
- Durch welches Mittel sind wir errettet worden?
9. Gott hatte wichtige Gründe, um sein Volk zu befreien. Natürlich hatte er Erbarmen mit den versklavten Menschen, die unter dem Pharao litten. Aber das war nicht der einzige Grund.
- Wozu hat Gott sein Volk Israel befreit? (2. Mose 7,16 und 8,23)
- Was sagt Gott in 2. Mose 19,6 über das Volk?
10. Mit uns hat Gott ähnliche Absichten. Was sagt er zu uns in 1. Petrus 2
- Vers 5?
- Vers 9?
Damals war es Israel, das irdische Volk Gottes, das Gott mit vorgeschriebenen Ritualen und materiellen Opfern in der Wüste diente. Wir, die Gläubigen heute, bilden ein himmlisches Volk, das sich geistlich gesehen ebenfalls in der Wüste, in dieser Welt befindet, und wir werden angewiesen, Gott «geistliche Schlachtopfer» darzubringen. In der Beilage zu Lektion 1, «Geistliche Schlachtopfer», haben Sie Erklärungen dazu erhalten.
11. Damals hat Mose das Volk durch die Wüste geführt. Er war der Ratgeber des Volkes und betete auch für es. Auf wen weist seine Person hin? (Hebräer 3,1-6)
12. Mose hatte einen Bruder.
- Wie hiess er? (2. Mose 4,14)
- Was hatte er für ein Amt? (2. Mose 28,1)
- Auf wen weist dieses Amt hin? (Hebräer 8,1)
13. Was hat Gott Mose damals gezeigt, als er auf den Berg gestiegen war (2. Mose 25,8.9)?
(Vergleichen Sie auch mit Hebräer 8,1-5).
Damals gab es also ein erlöstes Volk, das unter der Führung von Mose und mit Aaron als Hohepriester durch die Wüste zog. In der Mitte des Zeltlagers stand die Stiftshütte. Sie bildete den Mittelpunkt des ganzen Lagers. Dort wurden Gott Opfer dargebracht, denn dazu war das Volk aus Ägypten gezogen.
Heutzutage zieht wieder ein Volk Gottes durch die Wüste (nämlich die Welt) unter der Führung unseres Herrn Jesus Christus. Er ist unser Führer und Hohepriester zugleich! Und dieses Volk ist durch das vergossene Blut des Lammes Gottes, des Herrn Jesus, erlöst worden.
Auch das obige Beispiel bestätigt, was wir bereits angetönt haben: das Alte Testament spricht vom Herrn Jesus, wenn auch meistens in symbolhafter Weise.
14. Zum Abschluss dieser Lektion wollen wir noch anschauen, wie der Pharao damals versucht hat, das Volk bei sich zu behalten, um es am Dienst für den HERRN zu hindern.
- Wo wollte ihnen der Pharao erlauben, dem HERRN zu opfern? (2. Mose 8,21)
- Mose akzeptiert das nicht. Mit welcher Einschränkung will der Pharao dann das Opfern erlauben? (2. Mose 8,24)
- Wieder gibt der Pharao ein wenig nach. Er erlaubt den Männern zu gehen. Wer hätte dann in Ägypten bleiben müssen? (2. Mose 10,11)
- Nach einer weiteren Plage hätten auch die Familien mitgehen können. Aber was hätte zurückbleiben müssen? (2. Mose 10,24)
Der Feind Gottes (Satan) handelt heute genauso! Er setzt alles daran, um uns zu hindern, Gott anzubeten. Gott will aber, dass wir Ihm dienen, mit allem, was wir sind und haben.
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Beilage
Heilige Priester und königliche Priester
Die Gläubigen werden in 1. Petrus 2,5 eine «heilige Priesterschaft» genannt. Dieser Ausdruck entstammt dem Alten Testament, wo wir die Söhne Aarons als Priester im Amt sehen.